Vom Suchen, Finden und Vertrauen
Diese Woche führte mich ein Waldbaden-Workshop nach Berlin, wo ein kleines Team auf mich wartete, das ich in die Praxis des Waldbadens einführen durfte. Als ich ankam, hatte ich genügend Zeit, aber die Wettersituation und der mir unbekannte Ort machten mich etwas unsicher.
Doch recht schnell fand ich einen Weg, der mich sofort ansprach, und einen Ort, der perfekt war, um tiefe Entspannung zu erleben. Ich spürte große Freude und Dankbarkeit darüber, mich auf dieses kleine Abenteuer eingelassen und diesen neuen, wunderschönen Weg entdeckt zu haben.
Anfangs fehlte mir aufgrund meiner Nervosität noch etwas Inspiration. Doch als ich begann, ruhiger zu werden, langsamer zu laufen und vom Denken ins Sein zu kommen – genau so, wie wir es letzte Woche gemeinsam reflektiert hatten – kehrte die Inspiration zurück.
Diese Erfahrung hat mich wieder einmal gelehrt, wie wichtig und bereichernd es ist, neue Wege zu entdecken. Alles, was es dafür braucht, ist Offenheit und die Bereitschaft, mich auf das Unbekannte einzulassen. Und das Vertrauen, dass mein Weg gerade der Richtige ist.
Nur einen Tag später befand ich mich erneut in einer ähnlichen Situation. Gemeinsam mit meinem Hund und meinem anderthalbjährigen Sohn entdeckte ich sogar in unserem Wohngebiet einen neuen Pfad, einfach weil ich offen und neugierig war. Diese Entdeckung erfüllte mich mit großer Freude.
Neue Wege bedeuten neue Möglichkeiten, öffnen Türen und schenken frische Inspiration.
Kennst du das Gefühl, wenn du nur einen Teil eines Weges kennst, und sich irgendwann der Kreis schließt? Genau dieses Gefühl begleitet mich gerade auch bei meinen Achtsamgängen. Im Hintergrund bewegt sich vieles, und ich hatte diese Woche einige wunderbare AHA-Momente.
Diese Woche möchte ich mich bewusst weiter für Wachstum und Veränderung öffnen und die kleinen Wunder entdecken, die entstehen, wenn ich neue Wege beschreite. Denn das Leben hält immer Überraschungen bereit und genau das macht es so wunderbar lebendig.
Ich spüre auch deutlich, dass alle Wege, die wir gehen, letztendlich genau die richtigen sind, auch wenn sie manchmal wie Umwege erscheinen. Vielleicht bedauern wir es manchmal, einen bestimmten Weg nicht gegangen zu sein, doch dadurch öffnen sich andere Wege, die sonst nie möglich gewesen wären. Jeder Pfad ist wertvoll und führt uns genau dorthin, wo wir sein sollen.
Was neue Wege mit unserem Nervensystem machen
Unbekannte Wege aktivieren oft unbewusst unser inneres Sicherheitssystem.
Das Gehirn sagt: Achtung – Orientierung fehlt!
Der Körper reagiert mit Anspannung, vielleicht sogar mit Unruhe oder Rückzug.
Doch genau hier liegt der Schlüssel:
Wenn wir bewusst da bleiben, langsam werden, atmen, schauen, lauschen, dann lernt unser Nervensystem, dass auch das Unbekannte sicher sein kann und die Regulation kehrt zurück.
Dass wir selbst der Kompass sind.
Neue Wege zeigen sich oft erst,
wenn wir bereit sind, einen Moment lang nicht zu wissen, wohin es geht.
Nicht der Plan bringt uns in Verbindung,
sondern der Mut, stehen zu bleiben, zu lauschen, zu spüren.
Mein Achtsamgang-Impuls für Dich
Gehmeditation: „Offen sein für neue Wege“
Gehe diese Woche bewusst einen neuen Weg, den du noch nicht kennst oder gehe einen bekannten Weg auf völlig neue Weise. Vielleicht nur einen Umweg, eine Abzweigung, die du sonst nie nimmst.
Sei offen, lass deinen Blick schweifen und nimm wahr, was sich verändert, wenn du dich auf Neues einlässt.
Lass dich führen von Neugier statt Kontrolle.
Bleib kurz stehen.
Schau. Lausche.
Was zeigt sich, wenn du dich nicht beeilst?
Vielleicht musst du nicht weit gehen, um etwas Neues zu entdecken.
Vielleicht wartet der nächste Schritt direkt hinter dem Bekannten.
Wenn du magst, schreib mir gern, welcher neue Weg sich bei dir gerade zeigt.
Ich freue mich auf deine Gedanken.
Wie immer findest du im Mitgliederbereich deine Gehmeditation und deine Reflexionsfragen für diese Woche.
Ich wünsche dir eine Woche voller spannender Entdeckungen, neuer Inspiration und tiefer Freude an jedem neuen Schritt, den du wagst.
Herzensgrüße,
Anna 🌿✨